Du betrachtest gerade Teil 1. Erst wurde es schwarz, dann sah ich doppelt und plötzlich konnte ich nicht mehr sprech… spre.. sss..?!

Teil 1. Erst wurde es schwarz, dann sah ich doppelt und plötzlich konnte ich nicht mehr sprech… spre.. sss..?!

Am 23.11.25 ereignete sich ein Ereignis, das mich so schnell nicht mehr loslässt. Da es mir einfacher geht, werde ich diesen Blogpost in drei Teile aufteilen. 

 

In der Nacht bekam ich Migräne, erst starke Kopfschmerzen, dann erbrechen. Nichts Ungewöhnliches, so weit, denn seit der Herztransplantation sind solche Attacken des Öfteren aufgetreten. Jedoch noch nie so wie an besagtem Tag.

Am frühen Morgen merkte ich, wie mein Kreislauf sich verabschiedete und ich ohnmächtig wurde. Im Liegen wohlgemerkt. Bettina, meine wunderbare Lebensgefährtin, legte mir sofort die Beine hoch. Ohnmächtig wurde ich eigentlich seit der Transplantation nicht mehr, umso mehr waren wir beide etwas verunsichert. Es ging nicht lange und ich verlor zum zweiten mal das Bewusstsein. 

Nun waren wir definitiv alarmiert und ich rief sogleich im Krankenhaus an. 

 

„Herr Brunner, kommen sie sofort zu uns! Brauchen sie einen Krankenwagen?“

Ich verneinte, denn ich fühlte mich eigentlich gar nicht so schlecht und entschied, dass Bettina mich hinfahren kann. 

Im Krankenhaus angekommen dauerte es nicht lange, bis ich erneut zu Boden ging. Zum Glück sass ich schon auf einem Sessel, somit fiel ich nicht allzu weit. Meinen Dickschädel knallte trotzdem auf den Boden.

Als ich wieder zu mir kam, sah ich alles nur noch doppelt und verschwommen. Mein Körper krampfte und ich schnappte nach Luft.

Schnell wurde ich in eine Koje zur genaueren Untersuchung gebracht. 

 

„Herr Brunner, sind sie da? Können sie mich hören? Herr Brunner?“ Ich wollte Antworten, jedoch ging es nicht! Ich wollte meinen Mund bewegen, doch er bewegte sich einfach nicht!

 

 

Panik machte sich in mir breit. Hilfe, ich kann nicht mehr sprechen, mich kaum bewegen und warum zur Hölle sehe ich immer noch alles doppelt? 

Ich kämpfte und versuchte alles in meiner Macht Stehende zu tun, doch ich war nicht mehr in der Lage, mich mitzuteilen. Ein schreckliches Gefühl. Auch jetzt noch, wo ich diese Zeilen schreibe.

Alles um mich war in Aufregung, immer wieder wollten Ärzte von mir, dass ich sie ansehe, meine Hand oder mein Bein hebe, doch es bewegte sich einfach nicht! Ich verstand jedes Wort, das um mich herum gesprochen wurde, die Rede war von einem Schlaganfall und dass ich sofort ins MRT müsse. Diese Worte waren wie Öl für das Feuer, das vor Panik in mir brannte!

Zurück in der Koje, meine Mutter war mittlerweile auch anwesend, wurde Bettina und ihr mitgeteilt:

 

„Einen Schlaganfall sahen wir nicht, zumindest keinen grossen. Jedoch sind Spuren der Verkrampfungen zu sehen“. Bettina fragte nach, was das genau heisse, jedoch bekam sie keine klare Antwort.

Es fehlen weitere Untersuchungen. Ein EEG wurde mir über den Kopf gestülpt, um zu sehen, ob vielleicht Anzeichen einer Epilepsie zu sehen sind. Jedoch konnte man auch hier nichts sehen. Dies ging den ganzen Morgen so weiter, diverse Untersuchungen, viele Ärzte und immer wieder dieselbe unklare Antwort.

 

„Wir können noch nicht genau sagen, was es ist, ob es bleibt und wie es weiter geht. Es könne sich um eine Art Funktionsstörungen handeln. Die Hardware scheint intakt, somit wird es vermutlich ein Softwareproblem sein.“

 

Was ist bloss los mit mir? Bleibt das so? Werde ich irgendwann wieder „normal“? Was ist mit dem neuen Herzen? Scheisse, heute Abend habe ich abgemacht zum Zocken, wie sage ich nun ab?

HILFE, ich will das alles nicht mehr! Ich will, dass es endlich aufhört! Ungefähr so kannst du dir meine Gedanken in dem Moment vorstellen.

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